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Ein aufregendes Jahr neigt sich dem Ende zu. Erstaunlicherweise dürfen wir in den letzten Wochen des Jahres ein hohes Maß an Kontinuität erleben, von der wir annehmen, dass sie uns in das nächste Jahrzehnt begleiten wird.

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Die GroKo, Große Koalition gibt es immer noch. Und das Gerede, dass sie völlig kaputt sei, hat sich auch nicht geändert.

Die Opposition will regulieren (Grüne), deregulieren (FDP), Sozialismus, solange man nicht regieren muss (Linke) und Applaus der Unzufriedenen (AFD). Einig und stabil ist sich die Opposition in ihrer absoluten Unverträglichkeit untereinander.

Der Brexit droht, ohne da zu sein. Mister President tobt, ohne inzwischen für voll genommen zu werden. Putin stabilisiert die Macht und alle populistischen Staatsführer blicken neidisch nach China.

Der Wirtschaft wird die Krise geredet, ohne dass diese sich daran hält und bleibt einfach stabil mit historisch geringer Arbeitslosigkeit.

Der Bürger konsumiert wie der Teufel; gleichwohl hat er Angst vor der Zukunft, so wie es auch in schlechten Zeiten immer gewesen war.

Der Kapitalmarkt liefert keine Zinsen und die Kontinuität der EZB-Politik lässt jedermann spüren, dass es sich hierbei um einen stabilen Zustand handelt.

Leute, investiert in Realwerte wie Aktien, wird gepredigt, genauso wie zu Zeiten niedriger Börsenkurse und hoher Inflation.

Der steuerliche Gesetzgeber hält Bürger und Unternehmen immer noch für potentielle Straftäter und bereichert uns weiterhin mit komplexen Steuervorschriften. Steuerliche Subventionen nutzen den Schlauen und Reichen, weil nur die in der Lage sind, die Komplexität mit Hilfe ihrer Steuerberater zu begreifen und für sich nutzbar zu machen.

Deutschland bleibt Weltmeister in der Umsetzung von EU-Vorschriften, wir haben die Goldmedaille bei der DSGVO-Bigdata-Olympiade gewonnen. Transparenz dient nicht der Durchsicht, sondern als Vorwand bußgeldbewehrter undurchsichtiger Register.

Dieselskandal und Journalismus verteufeln Autos mit Verbrennungsmotoren, die aber immer noch allseits präsent sind und täglich gute Dienste leisten, sie laufen und laufen und laufen…

Ethik, Moral und Nachhaltigkeit werden am Tresen wie auf Facebook gepredigt und scheitern nachhaltig am im Gehirn verbauten Belohnungszentrum für Rabatte und für das Sich-gönnen-wollen.

Behörden bleiben träge wie eh und je und beherzigen das Flaschenhalsprinzip, weswegen weniger gebaut wird und weshalb vernünftige Leute ihre Streitigkeiten ohne staatliche Gerichtsunterstützung beilegen.

Soziale Medien bleiben auf dem Vormarsch in allen möglichen Varianten und verleihen den Leuten den Glauben an die eigene Wertigkeit bis Wichtigkeit.

Die Arbeitskollegen, Freunde und Nachbarn sind immer noch die gleichen und Ehefrau/Ehemann hoffentlich auch. Die Kinder bleiben jedenfalls Kinder, das steht unverrückbar fest.

Wir erleben also zum Jahresende eigentlich ein sehr stabiles und berechenbares Umfeld. Wenn jetzt noch der heimatliche Lieblingsverein nicht dauernd verlieren würde, hätten wir Weihnachten. Stimmt … Weihnachten, da war doch noch was?

Wir wünschen Ihnen einen stabilen und freudvollen letzten Monat des Jahres 2019.

 

Ihr BPZ-Team

 

Inhaltsverzeichnis

  • Termine Dezember 2019
  • Termine Januar 2020
  • Zahlungsverzug: Höhe der Verzugszinsen
  • Neue Beitragsbemessungsgrenzen ab 01. Januar 2020
  • Einladung von Kunden in angemietete VIPLogen als Geschenk
  • Kein Betriebsausgabenabzug für Reisekosten der den Steuerpflichtigen begleitenden Ehefrau
  • Abzinsung unverzinslicher Darlehn im Jahr 2010
  • Bestimmungen zur Inventur am Bilanzstichtag
  • Überprüfung der Gesellschafter‑Geschäftsführerbezüge einer GmbH
  • Keine erweiterte Grundbesitzkürzung des Gewerbeertrags bei Überlassung von Betriebsvorrichtungen
  • Steuerliche Gestaltung des Schuldzinsenabzugs beim Erwerb einer gemischt genutzten Immobilie
  • Fälligkeit des Anspruchs auf Rückzahlung einer Mietkaution
  • Haftung der Erben für Erbschaftsteuerverbindlichkeiten
  • Richtsatzschätzung bei fehlerhafter elektronischer Registrierkasse
  • Folgende Unterlagen können im Jahr 2020 vernichtet werden
  • Vorsteuerabzug aus Anzahlungen
  • Honorare für Architekten und Ingenieure verstoßen gegen EU‑Recht
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