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Obwohl der Ball rund ist, läuft er oft nicht so, wie er soll. Wenn dieser Zustand länger anhält und sich wiederholt, reden wir von einer Krise. Krisen gibt es im Sport, in der Gesundheit, in der Welt sowieso und auch bei Unternehmen. Das Positive: Krisen sind dazu da, daraus zu lernen.

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Vor sieben Jahren drohte Griechenland den Euro zu zerstören, wenn nicht gleich ganz Europa. Deutschland wurde ein riesiger Schaden mit Milliardensummen prophezeit und Anti-Euro-Populisten hatten Hochkonjunktur. Das waren öffentlichen Themen von höchstem Rang! Heute nehmen wir mit verblüffender Distanz zur Kenntnis, dass uns die Griechenland-Krise Milliarden-Zinsgewinne eingebracht hat und das, was wir an Griechenland abgeben sollen, nicht aus Haftungsinanspruchnahmen stammt sondern aus Differenzgeschäften mit hohen Gewinnen.

Heute droht ein Handelskrieg mit unfassbaren Ausmaßen, weil ein Populist mit einem Kommunikationsstil deutlich unterhalb des Bildzeitungsniveaus auf der Fifth Avenue in New York keinen Mercedes mehr sehen will. Noch weiß niemand, wie die rücksichtslosen Markteingriffe im Cowboy-Stil des 19. Jahrhunderts sich wirtschaftlich auswirken werden, außer, dass sie in der Summe negativ sein werden.

Auch deutsche Unternehmen können Opfer werden, insbesondere wenn sie viel in die USA exportieren. Solche Unternehmen sehen derzeit eine große Krise auf sich zukommen. Wichtig ist, sich solchen Krisen zu stellen und darauf zu reagieren. Hat man vielleicht bisher andere Exportmärkte vernachlässigt? Kann es andere Wege geben, meine Waren an meine amerikanischen Kunden zu liefern, die diese letztendlich haben wollen? Hat man die Nerven, das kindische Spiel des sich gegenseitigen Hauens abzuwarten, bis die Trump‘sche Regentschaft beendet ist oder Vernunft einkehrt (was ja nicht gänzlich ausgeschlossen werden darf)?

Jede Krisenbewältigung hat jedenfalls positive Auswirkungen. Manch einer entdeckt erst in der Not seine besonderen Begabungen und Möglichkeiten. Not zwingt zum Nachdenken und das sollte im Normalfall nie ein Fehler sein. Not macht erfinderisch sagt der Volksmund und diese Erfindungen lassen sich oft langfristig nutzen. Unternehmer, deren Glas Rotwein halb voll und nicht halb leer ist, begreifen Krisen immer auch als Chance.

Um Chancen geht es auch bei unserem BPZ-Special Nummer 303 INVEST-Zuschüsse für Wagniskapital. Es ist in der Öffentlichkeit und auch bei vielen Unternehmen kaum bekannt, dass einige Milliarden jährlich in innovative Start-Ups investiert werden und dass ein großer Teil davon aus Steuermitteln und aus EU-Mitteln finanziert wird. INVEST-Zuschuss, schon mal davon gehört? Man erfährt nebenbei, dass Business Angels keinesfalls eine Art selbstlose Heilsarmee der freien Wirtschaft darstellen.

Kommen Sie gut durch den Sommer!

 

Ihr BPZ-Team

 

Inhaltsverzeichnis

  • Termine Juli 2018
  • Termine August 2018
  • Zahlungsverzug: Höhe der Verzugszinsen
  • Pauschalierung der Einkommensteuer für betriebliche Zuwendungen
  • Kein Sonderausgabenabzug für Studiengebühren an einer privaten (Fach-)Hochschule
  • Kindergeld bei Unterbrechung der Ausbildung wegen dauerhafter Erkrankung
  • Zuschätzungen bei nicht nachvollziehbaren Zahlungseingängen
  • Anerkennung eines elektronisch geführten Fahrtenbuchs
  • Zulässigkeit der Bildung eines Investitionsabzugsbetrags im Gesamthandsvermögen bei späterer Investition im Sonderbetriebsvermögen
  • Gewerblicher Grundstückshandel bei Veräußerung von weniger als vier Objekten
  • Forderung auf Schadensersatz bei beschädigter Mietwohnung auch ohne vorherige Fristsetzung des Vermieters möglich
  • Haftung des Geschäftsführers für Steuerschulden der GmbH wegen mangelnder Organisation und Überwachung
  • Reichweite der Verpflichtung zur Vorlage elektronischer Aufzeichnungen bei der Einnahmenüberschussrechnung
  • Nur ein Beschäftigungsverhältnis trotz mehrerer Arbeitsverhältnisse in unterschiedlichen Betrieben eines Arbeitgebers
  • Werkvertragsrecht: Schadensersatz kann nicht mehr nach fiktiven Mängelbeseitigungskosten bemessen werden

 

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